Oerd
De Hon ist eine abwechslungsreiche Landschaft mit hohen Dünenspitzen und tief gelegenen Tälern mit kleinen Dünenseen an der östlichsten Spitze der Insel. Von den hohen Dünen haben Sie eine herrliche Aussicht über die nahe gelegenen Queller, in denen bei Hochwasser Tausende von Vögeln ruhen. Mehr als 60 Vogelarten brüten dort und es ist ein vielfältiger Pflanzenwuchs vorhanden, aufgrund der abwechslungsreichen Landschaft: von tief bis hoch, von salzig bis süß, von trocken bis nass und von kalkarm bis kalkreich.
Das Oerd ist ein altes bewachsenes Dünengebiet mit einigen hohen Dünen und feuchten Tälern. Das Gebiet „de Hon“ ist noch ständigen Veränderungen unterworfen, neue Dünen formen sich und der Queller breitet sich fortwährend aus. Hier brütet die Sumpfohreule und der Meerlavendel ist am Ende des Sommers zahlreich vorhanden. Diese Pflanze überzieht große Teile des Gebietes mit einer lila Glut. In den östlichen alten Dünen des Oerd ist die Silbermöwe in großer Zahl vertreten. Es gibt eine Kolonie von ca. 3300 Paaren. Aber es sind noch mehr Möwenarten vorhanden. Die Sturmmöwe, ein kleineres Exemplar der Familie der Silbermöwe, brütet hier in einigen Kolonien und auch die Britische Mantelmöwe lässt sich am Oerd blicken. Die Umgebung ist ideal für die Kornweihe und die Rohrweihe. Andere Brutvögel dort sind die Eiderente, die Brandente, der Brachvogel, der Säbelschnäbler, die Flussseeschwalbe, der Steinschmätzer und der Rietsänger. Außerhalb der Brutsaison gibt es viele Vögel, die auf dem Watt ihr Glück versuchen. Wenn sie nach der Futtersuche wieder zurückkommen, weil das Hochwasser kommt, ruhen sie am Oerd und am Hon. Vor allem im Herbst zählt man Tausende von Vögeln, unter andern Austernfischer, Uferschnepfen, Brachvögel, Rotschenkel und bunte Strandläufer.
Im Frühling ziehen Tausende von Ringelgänsen vorüber. Auf ihrem Weg zu ihren Brutplätzen im Polargebiet fliegen sie Ost-Ameland an. Es gibt jedoch nicht viele wilde Säugetiere. Füchse, Wiesel, Hermeline, Maulwürfe und Eichhörnchen fehlen. Im Herbst sind Tausende von Kaninchen zu sehen. Die Aufgabe des privaten Naturschutzvereins “It Fryske Gea” auf Ost-Ameland ist die Verwaltung und der Unterhalt als Naturschutzgebiet, d.h. die Bewachung als Brutgebiet und die Inventarisierung von Flora und Fauna nach Vegetation und Fauna-Entwicklung. Das Ziel ist die maximale Instandhaltung und/oder Vergrößerung der Naturwerte sowie die spontane Entwicklung von Flora und Fauna und die Förderung des natürlichen Verlaufes der Vegetationsfolge.